Kategorie: Diakon

  • Grafik-Ressourcen für Kirchens

    Grafik-Ressourcen für Kirchens

    Immer wieder fallen Gruppen, Kreise und Kirchen mit den hässlichsten Flyern, Plakaten und Einladungen auf, die das grafische Universum zu bieten hat.
    Da meist keine professionellen Grafiker:innen angestellt werden können (?), wird versucht das Digital- oder Printprodukt selbst zu erstellen. Geschmack ist natürlich immer eine Frage des Betrachters, aber gewisse Grundsätze werden dabei dann doch häufig missachtet oder gekonnt irgnoriert.
    Doch das muss nicht sein. Warum das Rad immer wieder neu erfinden? In dieser Auflistung finden sich Programme und Quellen, die mich in meiner täglichen Arbeit in der kirchlichen Jugendarbeit (grafisch) unterstützen. Das coole: vieles davon ist kostenlos. Falls etwas kostet, schreibe ich ein € dahinter.

    Grafik-Software

    • Canva.com
      Bietet unzählige Vorlagen für Flyer, Social-Media Posts und vieles mehr.
      NGO’s und Kirchen erhalten kostenlosen Zugang zur Pro-Version.
      Einfach eine Vorlage nehmen, die einem gefällt, anpassen, fertig, schön.
      Für Browser, Smartphone und Tablet verfügbar und nicht mehr aus meinem Alltag wegzudenken.
    • Affinity Photo/Desinger/…
      Für alle, die doch mal etwas „wie Photoshop“ brauchen, aber nicht das nötige Kleingeld oder auf das Abo Modell kotzen. Eine kleine aber nicht weniger gute Alternative. Kann auch PSD Dateien öffnen und bearbeiten.

    Bild-Ressourcen

    • Unsplash.com
      Meine erste Anlaufstelle für Stock-Fotos. Wird gefühlt von allen verwendet, bietet aber (neben dem eigenen Bildmaterial-Pool) einfach eine schöne Auswahl an Bildern.
      Runterladen, verwenden, fertig. Kein Ärger mit der Lizenz, da die eigentlich alles erlaubt (außer Bilder weiterverkaufen).
    • Freelyphotos.com
      Wer es „christlicher“ mag, findet hier Fotos, die in den Kirchen-Kosmos passen. Gut, etwas sehr anglikanisch angehaucht, aber passt trotzdem häufig.
      Auch hier, CC0 Lizenz, mega!
    • Freepik.com (€)
      Auch eine gute Quelle, wenn es mal was ausgefalleneres sein soll. Eher passend, wenn man Illustrator oder vergleichbare Programme hat. So kann man mal ein paar Grafiken aufpimpen. Achtung: Es gibt dort auch kostenpflichtige Produkte, die kann man aber über die Suchmaske ausblenden!
    • Iconfinder.com (€)
      Falls man mal schöne Icons braucht, findet man hier auch kostenlose.
    • Mein Beitrag von vor 5 Jahren
      Dort hatte ich noch andere Bildquellen für Kirchens notiert.

    Nützliche Programme

    • FontBa.se
      Schriftarten verwalten, anzeigen, vergleichen.
      Direkter Zugriff auf alle Google-Schriftarten und es entlastet den Rechner beim Hochfahren. Außerdem ging es auch auf PC’s, auf denen man selbst keine Admin-Rechte hat.

    Weiteres

    • Dafont.com
      Quelle für noch mehr Schriftarten
      Tipp: maximal 2 Schriftarten pro Print/Digital-Produkt!

    Ton-Ressourcen

    • Bensound.com (€)
      Viele kostenlose Hintergrundmusik, die man z.B. für Videos verwenden kann.
      Auch die kostenpflichtige Musik ist super und zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Quellenangabe bei Veröffentlichung nicht vergessen 😉
    • Freesound.org
      Falls man etwas „aufpimpen“ möchte oder ein Hörspiel basteln möchte, ist auch sowas mal nicht schlecht. Kostenlose „Special Effekt Sounds“.

    Videoschnitt-Programme

    • Davinci Resolve
      Sehr umfangreiches, dafür kostenloses Schnittprogramm. Die Pro-Version bietet Funktionen, die man als Leihe nie braucht.
  • Cheat Sheet: Video-Gottesdienst

    Cheat Sheet: Video-Gottesdienst

    Was hilft Menschen, die einen Video- oder Livestream-Gottesdienst planen, machen wollen oder durchführen und bislang wenig Erfahrungen vor der Kamera haben?
    Ein kleines Cheat Sheet mit den wichtigsten Informationen, wenn man so einen Gottesdienst plant. Weitere Punkte gerne per Mail an mail@matthiaskunz.info

    • Halte Blickkontakt zur Kamera
      So wie du im regulären Gottesdienst Blickkontakt mit den Menschen suchst, sprich auch im Video-Gottesdienst in die Kamera. Hinter dieser schwarzen Linse verbergen sich alle Augen deiner digitalen Gemeinde.
    • Mache einen Testdurchlauf
      Auch wenn dein regulärer Gottesdienst eingespielt ist und Mesner:in, Organist:in oder Gemeinderät:in wissen, wann sie dran sind. Für die Kameraleute ist es wichtig zu wissen, was als nächstes kommt und wo welche Person wann stehen wird.
      Eine kurze Durchlaufprobe, in der auch die Mikrofone überprüft werden können, hilft dabei. Auch damit du weißt, in welche Kamera du sprechen musst.
    • Mache Markierungen auf dem Boden
      Markiere mit kleinen Klebern auf dem Boden, wo welche Steh-Positionen sind.
    • Sei da, wenn du dran bist
      Video-Gottesdienste sind kompakter. Deshalb: wenn du dran bist, sei an der Stelle, wo du sein sollst. Wenn Musik kommt und anschließend gesprochen wird, gehe bereits während der Musik an deinen Standort und mache dich für deinen Einsatz bereit. (Nicht warten, bis die Musik aufhört und dann erst losgehen, das verursacht unnötige Wartezeit)
    • Mache nichts am Ton
      Wenn du einen gute:n Tontechniker:in hast, musst du überhaupt nichts am Mikrofon machen. Nicht einschalten, nicht ausschalten. Dein:e Tontechniker:in macht das für dich!
    • Vermeide „Stille“, aber sei trotzdem leise
      Wenn man selbst in der Kirche sitzt, tut Stille gut, denn der große Raum dämpft viele Geräusche. Zuhause aber läuft im Hintergrund vielleicht die Spülmaschine, der Straßenlärm ist zu hören oder sonstige Störquellen.
      Deshalb: Stille im Video vermeiden und dafür beispielsweise mit leichter Hintergrundmusik untermahlen.
      Trotzdem gilt es natürlich Störschall (Stühle rücken, Türenlaute, etc) zu vermeiden.
    • Achte auf deine Kleidung und den Hintergrund
      Achte auf einen gewissen Kontrast deiner Kleidung zum Hintergrund. Ein schwarzer Talar und ein dunkles Kirchenschiff – da sieht man schnell nur noch einen schwebenden Kopf (ungut). Entweder die Kleidung anpassen oder den Hintergrund (zum Beispiel durch eine hellere Wand oder ausleuchten).
    • Zieh das richtige an
      Einfarbige Kleidung: Muster in der Kleidung können unliebsame Video-Effekte hervorrufen, deshalb am besten einfarbige Stoffe verwenden.
      Matte und mittelfeste Stoffe: Zum einen wirken sie im Scheinwerferlicht besser, zum anderen können daran auch besser Mikrofone befestigt werden.

    Was sonst noch wichtig ist

  • Was macht unseren Gottesdienst aus?

    Was macht unseren Gottesdienst aus?

    Reden und Hören:

    • Gott spricht uns an.
    • Wir sprechen Gott an.
    • Gott spricht zu uns.
    • Wir sprechen zu Gott.
    • Ich werde angesprochen.
    • Ich spreche an.

    Wir hören Gott:
    Im Gebet, in der Musik,
    in der Auslegung und im Bibeltext,
    in den Glaubensaussagen der anderen,
    in deren Fragen & Antworten

    Gott hört mich/uns:
    Im Gebet, in der Musik, in Psalmen,
    in meinen Gedanken.

    Durch Gebet, Musik, Auslegung, Bibeltext,
    Glaubensaussagen und Fragen,
    in Psalmen, Bildern kommunizieren wir.

    Gottedienst ist ein Ort im Alltag, aber nicht alltäglich.
    Wir kommen aus dem Alltag, ganz bewusst begeben wir uns in die Gegenwart Gottes.
    Wir begegnen Gott.
    Gott begegnet uns.
    Gemeinsam aber jedem einzeln.
    Das stärkt, bereichert, gibt Impulse.
    Um wieder in den Alltag zu starten.

    Kommen, begegnen, gesendet.

    Kommen:
    Ich komme aus dem Alltag. Ich bin aktiv. Ich begebe mich in die Gegenwart Gottes und in die sichtbare Gemeinschaft mit anderen Christen.

    Begegnen:
    Ich begegne anderen. Andere begegnen mir. Es ist gegenseitig.
    Gott begegnet mir. Ich begegne Gott. Gegenseitig.

    Gesendet:
    Raus mit dir in den Alltag. Aber nicht, indem ich mich selbst schicke.
    Ich werde gesendet. Gott sendet mich (zurück).

    Erst selbst aktiv – dann gegenseitig – dann empfangend/passiv.

    Wir müsste dann ein Gottesdienst, eine Liturgie, heute aussehen?

    Ankommen

    Musik im Hintergrund
    Musik, die im Hintergrund läuft, lädt die sich Versammelnden ein, sich einzufinden. Sie lockert die Atmosphäre, so dass man sich auch unterhalten kann. Zum Glockengeläut wird sie langsam ausgeblendet.

    Erste Begrüßung
    Die Ankommenden werden persönlich begrüßt und willkommen geheißen. Neu Hinzugekommene können eingeführt werden und nach dem Gottesdienst auf verschiedene Möglichkeiten unter der Woche eingeladen. Bekannte Gottesdienstbesucher können mit neuen bekannt gemacht werden.

    Bistro/Theke
    Gästen wird etwas zu Trinken angeboten. Als Gemeinde sind alle versammelten Gäste in Gottes Gegenwart. Während des Gottesdienstes werden, um allen Anwesenden die Teilnahme zu ermöglichen, keine Getränke angeboten.

    Glockengeläut / Countdown
    Die Gemeinde kommt aus dem Alltag in die Gegenwart Gottes, zum Gottesdienst. Die Glocken stimmen ein und bieten Möglichkeit zum persönlichen, stillen Gebet.

    Musik zum Eingang
    Die Band spielt zu Beginn ein einstimmendes Lied, das entweder zum späteren Zeitpunkt noch einmal im Gottesdienst auftaucht oder kein reguläres Gemeindelied ist.

    Zweite Begrüßung
    Die Liturgin/der Liturg eröffnet den Gottesdienst mit einer freien Begrüßung, stellt sich und evtl. den/die PredigerIn namentlich vor und führt gegebenenfalls kurz in den Gottesdienst ein.

    Eingangswort
    Die Liturgin/der Liturg spricht ein trinitarisches Votum oder einen liturgischen Gruß. Die Liturgin/der Liturg schließt mit einem gesprochenen „Amen“, das die Gemeinde laut oder leise mitsprechen kann.
    Die Liturgin/der Liturg kann ein biblisches Votum (z.B. Wochenspruch oder Tagesspruch) anschließen und leitet anschließend zum nächsten Lied über.

    Lied / Lied der Kinder
    Die Gemeinde singt ein Lied zum Eingang, ein Lied nach der Kirchenjahres- oder Tageszeit, nach Anlass oder Thema des Gottesdienstes oder ein Lied mit der Bitte um den Heiligen Geist.
    Wenn Kindergottesdienst ist, kann an dieser Stelle auch ein Kinderlied eingesetzt werden, zu dem die Kinder gemeinsam ausziehen.

    Psalmgebet
    Die Liturgin/der Liturg führt die Gemeinde zum Psalmgebiet, dem „Sprechen zu Gott“. Das Psalmgebet wird in der Regel versweise im Wechsel zwischen Liturgin/Liturg und Gemeinde oder zwei Gemeindegruppen gesprochen.

    Eingangsgebet
    Die Liturgin/der Liturg spricht ein Gebet, in das das „Ehr sei dem Vater“ eingebunden ist, bittet und dankt für Gottes Zusage, Teil der Gemeinschaft zu sein. Die aus dem Alltag kommende Gemeinde, kommt vor Gott.

    Überleitung zum persönlichen Stillen Gebet.

    Stilles Gebet

    Lieder
    Mehrere Lieder stimmen ein in den himmlischen Lobgesang, bieten Möglichkeit zum weiteren persönlichen Gebet und hören auf Gott.

    Begegnung

    (Kreative) Schriftlesung
    Die Schriftlesung soll in Beziehung zum Predigttext ausgewählt werden und sich dem Ganzen des vom Kirchenjahr bestimmten Gottesdienstes einfügen.
    Sie kann durch Schauspiel oder Medien ersetzt oder ergänzt werden.

    Predigttext und Predigt
    Der Predigt liegt der für den Sonntag/Feiertag vorgesehene Predigttext zugrunde.
    Ist die Predigerin/der Prediger nicht zugleich Liturgin/Liturg, so kann sie/er einen Kanzelgruß sprechen und die Predigt mit einem Kanzelsegen abschließen.

    Lied
    Das Lied nimmt Bezug auf das Thema und den Inhalt der Predigt.

    *Glaubensbekenntnis
    Das Glaubensbekenntnis kann in jedem Gottesdienst gesprochen werden.
    An den Festtagen ist es fester Bestandteil des Gottesdienstes.
    In der Regel sprechen Liturgin/Liturg und Gemeinde das Apostolische Glaubensbekenntnis.
    Anstelle von Apostolischem oder Nizänischem Glaubensbekenntnis können auch das Lied vom Gottesknecht (EG Wü 759) oder der Hymnus aus dem Römerbrief oder dem Johannesevangelium oder dem Philipperbrief oder dem Kolosserbrief (EG Wü 762–765) ein Bekenntnis zum Ausdruck bringen.
    Das Glaubensbekenntnis kann auch gesungen werden (z.B. EG 183 oder 184).

    Sendung

    Fürbittengebet
    Das Fürbittengebet kann mit einem kurzen Dankgebet beginnen, das sich an dem in der Predigt Gehörten orientiert.
    Es ist möglich, Personen und Ereignisse im Blick auf Kasualien und Opferzweck in das Fürbittengebet aufzunehmen. In diesem Fall gehen die entsprechenden Abkündigungen dem Fürbittengebet voraus.
    Es ist möglich, anstelle eines Fürbittengebets ein anderes Schlussgebet zu wählen.

    Vaterunser
    Das Vaterunser wird von Liturgin/Liturg und Gemeinde gemeinsam gesprochen.
    Es kann auch gesungen werden (z.B. EG 186; 187; 188; 344; EG Wü 779.8).

    Lied
    Das Lied entfällt in der Regel, wenn das Vaterunser gesungen wurde.

    Abkündigungen
    Bekanntgaben sollen auf besondere Ereignisse beschränkt werden.
    Werden Kasualien genannt, schließt sich eine kurze Fürbitte an.
    Kasualien und Opferzweck können aber auch mit dem Fürbittengebet verbunden werden.
    An dieser Stelle kann den Mitwirkenden des Gottesdienstes gedankt werden und zum Bistro im Anschluss eingeladen werden.

    *Friedens- oder Segensbitte
    Die Gemeinde kann ein Sendungs- oder Segenslied, eine Friedensbitte oder Schlussstrophe singen.

    Segen
    Die Liturgin/der Liturg spricht in der Regel den aaronitischen Segen. Der Segen soll mit erhobenen Händen zugesprochen werden. Er kann mit dem Kreuzeszeichen abgeschlossen werden.
    Die Liturgin/der Liturg schließt mit einem gesprochenen „Amen“, das die Gemeinde laut oder leise mitsprechen kann.

    Musik zum Ausgang

    Gemeinschaft / Alltag

    Bistro/Theke/Kaffee/Essen
    Die Gemeinschaft feiert gemeinsam am Tisch, wie die ersten Christen.

    Einladung
    Persönlich wird zu weiteren Veranstaltungen eingeladen, zu Hauskreisen, Veranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten.

  • Der Neue geht zur Schule: Vorstellung im Gemeindebrief

    Der Neue geht zur Schule: Vorstellung im Gemeindebrief

    Ich sitze in einer Kirche, um mich herum werden die Liederbücher aufgeschlagen, das Lied unter der Nummer 445 wird aufgeschlagen: „Gott des Himmels und der Erden“. Es wird gesungen. Und dann: Strophe 5 erwischt mich kalt: „Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort; sei und bleibe du auch heute mein Beschützer und mein Hort. Nirgends als von dir allein kann ich recht bewahret sein.“ Jahrelang durfte ich diesen Vers als Morgengebet, vor dem Weg zur Schule, beten. Manchmal bewusst, oft auch dahingesagt. Meine Mutter hatte ihn mir und meinen zwei Brüdern beigebracht. Jeden Morgen, bevor es zur Schule ging, dieser Vers, dass er diesem Lied entstammt, wusste ich nicht.

    Seit Dezember 2018 darf ich erneut zur Schule gehen. Jetzt nicht mehr als Schüler, sondern als Jugendreferent der im Bezirksjugendwerk Nürtingen angestellt ist für den Schwerpunkt Schulbezogene Jugendarbeit. Schulbezogene Jugendarbeit, das ist das Beste der kirchlichen Jugendarbeit an dem Ort, an dem Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit verbringen: Die Schule. Als Jugendwerk bieten wir Kooperationsmöglichkeiten und Projekte, um Schülerinnen und Schülern, aber auch Lehrkräften Angebote zu machen, miteinander den oder die SchülerIn in Blick zu nehmen und zu schauen: „wo kann ich dieser Person gerade etwas Gutes tun“.

    Schulbezogene Jugendarbeit nimmt, ganz Jesusgemäß, den oder die SchülerIn in den Blick. Konkret passiert das zum Beispiel beim Schülermentorenprogramm, bei dem SchülerInnen zu Jugendbegleitern oder 5er-Paten ausgebildet werden, beim Ökumenischen Kreuzweg der Jugend, bei Gottesdiensten wie dem Buß- und Bettag, dem Prüfungssegen oder durch temporäre spirituelle Räume wie die Mobile-Kapelle oder den PrayerSpace.

    Schulbezogene Jugendarbeit kann viel und hat immer eine Blickrichtung: Schule. Und, das darf nicht vergessen werden, ein Auge schielt auch immer Richtung Gemeinde vor Ort um dort Menschen und Institutionen miteinander zu vernetzen und zusammenzubringen.

    Für mich als Jugendreferent ein Glücksfall, da meine Frau Lehrerin ist. Unsere Arbeitszeiten sind also, zumindest was Ferien und Schulzeit angeht, sehr ähnlich. Neben meiner Rolle als Ehemann und Jugendreferent bin ich auch noch begeisterter Musiker und Technikliebhaber. Mein Glück, dass sich Trompete, Gitarre oder Cajon, genauso wie Soziale Medien, Ton- und Videotechnik gut in meinen Beruf integrieren lassen.

    Vieles könnte ich noch über mich und die weiteren Arbeitsfelder wie 3zehn16, KonfiCamp oder meinen Distriktsauftrag für Jugendarbeit im Unteren Neckar erzählen, möchte aber auch ganz herzlich dazu einladen sich einfach mit mir in Verbindung zu setzen. Entweder über die Kontaktmöglichkeiten über unsere Webseite auf www.ejbn.de oder über meinen privaten Auftritt unter www.dasistkunz.de

    Der Text wurde für Gemeindebriefe des Kirchenbezirks Nürtingen geschrieben, in denen ich mich als Jugendreferent im Evangelischen Bezirksjugendwerk Nürtingen vorstellen sollte.

  • Vom Großen erwarten & kleinen Schritten

    Vom Großen erwarten & kleinen Schritten

    Wer schon einmal in den Bergen war, der kennt sicherlich diese Situation:
    Am Morgen steigst du aus dem Auto, mit dem du bis eben noch an den Fuß des Berges gefahren bist, dessen Gipfel du dir für den heutigen Tag vorgenommen hast. Noch beim Fahren siehst du hoch zum Kreuz, dass zwar nur in der Ferne zu sehen ist, aber deine kraftvollen Beine, der volle Rucksack und die Stöcke daran sagen dir: Den packst du mit links!
    Und so werden auch die ersten Höhenmeter mit Begeisterung und Lust erklommen.

    (mehr …)

  • Der „Möglichmacher“ // ekiba intern

    Der „Möglichmacher“ // ekiba intern

    Vielen Dank an Judith Weidermann für das tolle Interview und die Genehmigung den Artikel hier einfügen zu dürfen: Das ganze ekiba intern /Februar/ Ausgabe 1/2018 findet man auch online im Archiv des ekiba intern.

    Matthias Kunz ist ein Dickkopf. Sagt jedenfalls das Deutungsergebnis seiner Handschrift. Unter anderem. Es sagt weiter, dass er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat und sich stets für andere einsetzt. Für beides spricht ein Stückweit auch Matthias Kunz‘ Berufswahl: Ursprünglich hatte der 26-Jährige aus Schwäbisch Hall Mediengestalter werden wollen. „Als ich meinen ersten Auftrag erhielt, habe ich allerdings ziemlich schnell gemerkt, dass ich  lieber meine eigenen kreativen Ideen umsetzen will, anstatt die Kundenwünsche“, gibt er schmunzelnd zu. Überhaupt stellte Matthias Kunz – der schon früh im Kinder-Kirchenchor und in der Jungschar war und später u.a. Zeltlagerarbeit machte – immer öfter fest, dass die kirchliche Jugendarbeit sein eigentliches Ziel war: „Das macht mir einfach am meisten Spaß“, resümiert er. „Hier arbeiten engagierte Leute, die alle was reißen wollen; hier kann ich mich ausprobieren, alle meine Fähigkeiten und Interessen einbringen – ein  Möglichmacher‘ sein.“

    Der perfekte Ehrenamtliche

    Und Fähigkeiten und Interessen hat Matthias Kunz so einige: „Ich gestalte gern Flyer, spiele Gitarre, filme, bin in den Social Media unterwegs (Anm. d. Red.: Matthias Kunz bloggt außerdem auf seiner Website www.dasistkunz.de) – eigentlich wäre ich ein super Ehrenamtlicher.“ Alles bringt er in seine beiden 50 %-Stellen ein – seit 2016 als Gemeindediakon in der Lukasgemeinde Heidelberg-Boxberg und als Jugendreferent im Stadtkirchenbezirk Heidelberg. Hier ist er viel in größere Projekte eingebunden und koordiniert mit seinen Kollegen die Angebote für Kinder und Jugendliche, etwa die Stadtranderholung im Sommer. In der Gemeinde arbeitet Matthias Kunz hauptsächlich direkt mit Kindern und Jugendlichen zusammen. „Auf dem Boxberg und im Emmertsgrund leben inzwischen wieder sehr viele junge Familien, für die es aber noch kaum Angebote gibt. Mein Ziel ist, hier Strukturen kirchlicher Jugendarbeit von grundauf aufzubauen. Beziehungsarbeit ist da ganz besonders wichtig.“ Aktuell bietet Matthias Kunz an einem Nachmittag der Woche Jungschar in der nahegelegenen Gemeinschaftsschule an: „Wir dürfen als Kirche nicht immer nur zu uns einladen und erwarten, dass alle kommen. Es ist wichtig, dass wir auch dorthin gehen, wo die Menschen – in diesem Fall die Kinder – sind“, ist er überzeugt. „Und die Gruppe ist regelmäßig ausgebucht.“

    Bei Gott brauchst du kein Smartphone

    Was die Jugendlichen vorrangig beschäftige, seien Zukunftsfragen („Was will ich mit meinem Leben anfangen?“), aber auch mit schlechten Schulnoten oder Beziehungsstress klarzukommen. „Selbstdarstellung ist ein ganz großes Thema“, beobachtet der Gemeindediakon. Vielleicht sei deshalb auch das jugendliche Interesse an Religion und Glauben so groß – worüber er sich sowohl wundert, als auch freut: „Sie merken, bei Gott musst du nicht versuchen, in allem perfekt zu sein, brauchst kein großes Smartphone oder coole Klamotten. Du musst nicht beweisen, dass du wer bist, denn bei Gott bist du eben  einfach.“ Ein wohltuendes, befreiendes Gefühl. Da Matthias Kunz „beruflich glaubt“ – mit Leidenschaft –, ist es ihm wichtig, seinen Glauben auch privat zu stärken. Religiöse Lektüre (gern spannend in Romanform … ) und Filme gehören deshalb auch zu seiner Freizeit. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht – das ist toll, aber manchmal auch eine Herausforderung, weil man vor lauter Spaß an der Arbeit oft nicht merkt, wenn man sie mit nach Hause nimmt.“ Scheint, dass Matthias Kunz seinen perfekten Einsatzort gefunden hat. Und auch da liegt seine Handschriftendeutung wieder richtig: „Der Umgang mit Menschen macht ihm Spaß, der ideale Arbeitsplatz ist da, wo er mit anderen Menschen zu tun hat.“

    // Judith Weidermann

  • Bibel konkret, an gewöhnlichen Orten

    Bibel konkret, an gewöhnlichen Orten

    Schonmal beim Bäcker Gedanken zur Speisung der 5000 gemacht, während im Hintergrund die letzten Brote, die am Tag nicht verkauft wurden, in die Tonne gehauen wurden?
    Oder über Sünde, Jesu Tod und Dein Leben, während du im Waschsalon die Wäsche sortierst.

    Seit ein paar Tagen schwirrt eine neue, abgefahrene Idee in meinem Kopf:
    Bibel an gewöhnlichen Orten.
    Das Evangelium praxisrelevant machen.
    Zeigen, dass die Bibel auch heute noch relevant und aktueller denn je ist.
    Auf eine coole, niederschwellige Art, die junge Leute anspricht und zu nichts verpflichtet.
    Mit guter Musik, vorgetragen und zum mitsingen.
    Mit einer Message, die verändert und die zum Nachdenken anregt.

    Danke an dieser Stelle für meinen katholische Kollegen.
    Ich bete, dass wir so ein Projekt aufbauen können!

  • Vom Sein und doch noch nicht ganz sein

    Vom Sein und doch noch nicht ganz sein

    Warten ist scheiße. Meistens.

    Warten auf eine Zu- oder Absage, auf das Ergebnis von Verhandlungen, auf das Essen wenn man hungrig ist oder das Ankommen. Gefangen sein in dieser Zwischenzeit, in der Ungewissheit ob am Ende auch das Eintritt, was man sich erhofft hatte. Und dann dreht sich alles um das eine, um diesen einen Gedanken „wie wird es ausgehen“ und doch darf es sich nicht rund um die Uhr um diesen einen Gedanken drehen. es gilt: Abwarten und Tee trinken.

    Ablenkung von der Ungewissheit, von der Zwischenzeit. Normalität herstellen und nicht daran denken müssen.

    Warten ist scheiße. Deshalb lieber leben.

  • Für heiße Sommertage

    Jeder kennt Brennball. Für heiße Sommertage ist diese Aktion sicherlich eine angenehme Art dieses Spiels:

    Wasser-Brennball