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  • Medien Tabu: Spielerische Medienkompetenz

    Medien Tabu: Spielerische Medienkompetenz

    Für einen schnellen und spielerischen Einstieg in medienpädagogische Arbeit könnte sich folgendes Spiel anbieten:
    Tabu mit Begriffen aus der Medienarbeit. Aus dem Bauch heraus notiert, habe ich knapp 50 Begriffe gesammelt und „verbotene“ Begriffe dazu notiert.
    Das ganze als Serienbrief angelegt, so dass man es selbst durch eigene Begriffe ergänzen kann.

    Außerdem noch die Vorlage für einen Schaumstoffwürfen (14cm Fläche), um neben ERKLÄREN auch noch ZEICHNEN und PANTOMIME beim spielerischen Einstieg dabei zu haben.

    Und damit ich mir die Arbeit nicht nur für mich gemacht habe, teile ich das ganze sehr gerne (CC-00): (Icons von iconfinder.com)

    *MedienTabuSpiel.zip enthält das ganze als Docx + Excel-Sheet mit Begriffen

  • Grafik-Ressourcen für Kirchens

    Grafik-Ressourcen für Kirchens

    Immer wieder fallen Gruppen, Kreise und Kirchen mit den hässlichsten Flyern, Plakaten und Einladungen auf, die das grafische Universum zu bieten hat.
    Da meist keine professionellen Grafiker:innen angestellt werden können (?), wird versucht das Digital- oder Printprodukt selbst zu erstellen. Geschmack ist natürlich immer eine Frage des Betrachters, aber gewisse Grundsätze werden dabei dann doch häufig missachtet oder gekonnt irgnoriert.
    Doch das muss nicht sein. Warum das Rad immer wieder neu erfinden? In dieser Auflistung finden sich Programme und Quellen, die mich in meiner täglichen Arbeit in der kirchlichen Jugendarbeit (grafisch) unterstützen. Das coole: vieles davon ist kostenlos. Falls etwas kostet, schreibe ich ein € dahinter.

    Grafik-Software

    • Canva.com
      Bietet unzählige Vorlagen für Flyer, Social-Media Posts und vieles mehr.
      NGO’s und Kirchen erhalten kostenlosen Zugang zur Pro-Version.
      Einfach eine Vorlage nehmen, die einem gefällt, anpassen, fertig, schön.
      Für Browser, Smartphone und Tablet verfügbar und nicht mehr aus meinem Alltag wegzudenken.
    • Affinity Photo/Desinger/…
      Für alle, die doch mal etwas „wie Photoshop“ brauchen, aber nicht das nötige Kleingeld oder auf das Abo Modell kotzen. Eine kleine aber nicht weniger gute Alternative. Kann auch PSD Dateien öffnen und bearbeiten.

    Bild-Ressourcen

    • Unsplash.com
      Meine erste Anlaufstelle für Stock-Fotos. Wird gefühlt von allen verwendet, bietet aber (neben dem eigenen Bildmaterial-Pool) einfach eine schöne Auswahl an Bildern.
      Runterladen, verwenden, fertig. Kein Ärger mit der Lizenz, da die eigentlich alles erlaubt (außer Bilder weiterverkaufen).
    • Freelyphotos.com
      Wer es „christlicher“ mag, findet hier Fotos, die in den Kirchen-Kosmos passen. Gut, etwas sehr anglikanisch angehaucht, aber passt trotzdem häufig.
      Auch hier, CC0 Lizenz, mega!
    • Freepik.com (€)
      Auch eine gute Quelle, wenn es mal was ausgefalleneres sein soll. Eher passend, wenn man Illustrator oder vergleichbare Programme hat. So kann man mal ein paar Grafiken aufpimpen. Achtung: Es gibt dort auch kostenpflichtige Produkte, die kann man aber über die Suchmaske ausblenden!
    • Iconfinder.com (€)
      Falls man mal schöne Icons braucht, findet man hier auch kostenlose.
    • Mein Beitrag von vor 5 Jahren
      Dort hatte ich noch andere Bildquellen für Kirchens notiert.

    Nützliche Programme

    • FontBa.se
      Schriftarten verwalten, anzeigen, vergleichen.
      Direkter Zugriff auf alle Google-Schriftarten und es entlastet den Rechner beim Hochfahren. Außerdem ging es auch auf PC’s, auf denen man selbst keine Admin-Rechte hat.

    Weiteres

    • Dafont.com
      Quelle für noch mehr Schriftarten
      Tipp: maximal 2 Schriftarten pro Print/Digital-Produkt!

    Ton-Ressourcen

    • Bensound.com (€)
      Viele kostenlose Hintergrundmusik, die man z.B. für Videos verwenden kann.
      Auch die kostenpflichtige Musik ist super und zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Quellenangabe bei Veröffentlichung nicht vergessen 😉
    • Freesound.org
      Falls man etwas „aufpimpen“ möchte oder ein Hörspiel basteln möchte, ist auch sowas mal nicht schlecht. Kostenlose „Special Effekt Sounds“.

    Videoschnitt-Programme

    • Davinci Resolve
      Sehr umfangreiches, dafür kostenloses Schnittprogramm. Die Pro-Version bietet Funktionen, die man als Leihe nie braucht.
  • Cheat Sheet: Video-Gottesdienst

    Cheat Sheet: Video-Gottesdienst

    Was hilft Menschen, die einen Video- oder Livestream-Gottesdienst planen, machen wollen oder durchführen und bislang wenig Erfahrungen vor der Kamera haben?
    Ein kleines Cheat Sheet mit den wichtigsten Informationen, wenn man so einen Gottesdienst plant. Weitere Punkte gerne per Mail an mail@matthiaskunz.info

    • Halte Blickkontakt zur Kamera
      So wie du im regulären Gottesdienst Blickkontakt mit den Menschen suchst, sprich auch im Video-Gottesdienst in die Kamera. Hinter dieser schwarzen Linse verbergen sich alle Augen deiner digitalen Gemeinde.
    • Mache einen Testdurchlauf
      Auch wenn dein regulärer Gottesdienst eingespielt ist und Mesner:in, Organist:in oder Gemeinderät:in wissen, wann sie dran sind. Für die Kameraleute ist es wichtig zu wissen, was als nächstes kommt und wo welche Person wann stehen wird.
      Eine kurze Durchlaufprobe, in der auch die Mikrofone überprüft werden können, hilft dabei. Auch damit du weißt, in welche Kamera du sprechen musst.
    • Mache Markierungen auf dem Boden
      Markiere mit kleinen Klebern auf dem Boden, wo welche Steh-Positionen sind.
    • Sei da, wenn du dran bist
      Video-Gottesdienste sind kompakter. Deshalb: wenn du dran bist, sei an der Stelle, wo du sein sollst. Wenn Musik kommt und anschließend gesprochen wird, gehe bereits während der Musik an deinen Standort und mache dich für deinen Einsatz bereit. (Nicht warten, bis die Musik aufhört und dann erst losgehen, das verursacht unnötige Wartezeit)
    • Mache nichts am Ton
      Wenn du einen gute:n Tontechniker:in hast, musst du überhaupt nichts am Mikrofon machen. Nicht einschalten, nicht ausschalten. Dein:e Tontechniker:in macht das für dich!
    • Vermeide „Stille“, aber sei trotzdem leise
      Wenn man selbst in der Kirche sitzt, tut Stille gut, denn der große Raum dämpft viele Geräusche. Zuhause aber läuft im Hintergrund vielleicht die Spülmaschine, der Straßenlärm ist zu hören oder sonstige Störquellen.
      Deshalb: Stille im Video vermeiden und dafür beispielsweise mit leichter Hintergrundmusik untermahlen.
      Trotzdem gilt es natürlich Störschall (Stühle rücken, Türenlaute, etc) zu vermeiden.
    • Achte auf deine Kleidung und den Hintergrund
      Achte auf einen gewissen Kontrast deiner Kleidung zum Hintergrund. Ein schwarzer Talar und ein dunkles Kirchenschiff – da sieht man schnell nur noch einen schwebenden Kopf (ungut). Entweder die Kleidung anpassen oder den Hintergrund (zum Beispiel durch eine hellere Wand oder ausleuchten).
    • Zieh das richtige an
      Einfarbige Kleidung: Muster in der Kleidung können unliebsame Video-Effekte hervorrufen, deshalb am besten einfarbige Stoffe verwenden.
      Matte und mittelfeste Stoffe: Zum einen wirken sie im Scheinwerferlicht besser, zum anderen können daran auch besser Mikrofone befestigt werden.

    Was sonst noch wichtig ist

  • Alles Neu

    Alles Neu

    365 Tage hat das Jahr.

    Okay, manche Jahre haben einen Tag mehr.

    Aber doch: Immer wieder fängt das Jahr neu an.

    Am 1. Januar, oder jetzt, zum ersten Schultag.

    Immer wieder: Neubeginn, Neustart, wieder von vorne beginnen.

    Mal mehr, mal weniger, denn: So richtig neu ist es ja nie.

    Es ist, das nächste.

    Das nächste Schuljahr, das nächste Jahr, der nächste Tag, nach gestern.

    Das alte ist vergangen, ein neues hat begonnen,

    aber wir spüren noch das alte.

    Das alte Schuljahr: wenn wir das Mäppchen aufmachen, dann kommen uns die Stifte und Radierkrümel vom letzten Jahr entgegen.

    Das neue Jahr im Teenkreis: wir erinnern uns an die letzten Jahre und die Vertrautheit.

    Das neue Jahr, in das wir mit den Vorsätzen des letzten Jahres starten.

    Das Alte prägt das Neue. Das Heute prägt das Morgen.

    „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde“.

    Am Freitag findet der große Aktionstag von Fridays 4 Future statt,

    auch da geht es darum, das alte hinter sich zu lassen,

    in etwas Neues zu starten, etwas zu verändern.

    Immer wieder, wenn mir diese Bewegung begegnet, dann stelle ich fest,

    dass auch Christ sein, ganz viel mit FFF gemeinsam hat.

    Klima-Sünde. Umkehr. Buße. Neuanfang.

    Christen sind diese Begriffe vertraut und irgendwie im Alltag mit dabei.

    Sünde, dieses Ding, das uns von Gott trennt.

    Umkehr, die Einsicht, dass etwas schief läuft und sich ändern muss.

    Buße, das Schuld auf sich nehmen.

    Jesus, der die Schuld auf sich nimmt.

    Neuanfang, den Gott schenkt.

    Ja, vielleicht ist das der große Unterschied, zwischen FFF und dem Leben als Christ:

    Ich glaube wir können darauf hoffen, dass GOTT einmal alles neu machen wird.

    So unvorstellbar, dass es nicht in unsere kleine Vorstellung einer Welt passt.

    Nicht wir Menschen können das tun.

    Nicht wir Menschen können die Schuld auf uns nehmen.

    Gott nimmt – und Gott schafft neu.

    „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde“

    Das erleichtert, finde ich.

    Nicht wir Menschen müssen dieses NEUE schaffen. Gott macht.

    Und er macht schon. Jeden Tag.

    365 Tage im Jahr. Jedes Schuljahr. Jede Stunde, eine neue Chance, von Gott geschenkt.

    Eine neue Chance an uns, es besser zu machen, als am Tag zuvor.

    Als im Jahr zuvor. Gott schenkt Chancen des Neuanfangs, schon jetzt.

    Es besser zu machen, mit dem bebauen und bewahren.

    Mit dem „machet zu Jüngern alle Völker“, mit der „Feindesliebe“ und dem „dient einander“.

    Seine Aufträge an uns sind klar und eindeutig.

    Und sie gelten, bis zu dem Tag, an dem Gott einmal „alles neu“ machen wird.

  • Was macht unseren Gottesdienst aus?

    Was macht unseren Gottesdienst aus?

    Reden und Hören:

    • Gott spricht uns an.
    • Wir sprechen Gott an.
    • Gott spricht zu uns.
    • Wir sprechen zu Gott.
    • Ich werde angesprochen.
    • Ich spreche an.

    Wir hören Gott:
    Im Gebet, in der Musik,
    in der Auslegung und im Bibeltext,
    in den Glaubensaussagen der anderen,
    in deren Fragen & Antworten

    Gott hört mich/uns:
    Im Gebet, in der Musik, in Psalmen,
    in meinen Gedanken.

    Durch Gebet, Musik, Auslegung, Bibeltext,
    Glaubensaussagen und Fragen,
    in Psalmen, Bildern kommunizieren wir.

    Gottedienst ist ein Ort im Alltag, aber nicht alltäglich.
    Wir kommen aus dem Alltag, ganz bewusst begeben wir uns in die Gegenwart Gottes.
    Wir begegnen Gott.
    Gott begegnet uns.
    Gemeinsam aber jedem einzeln.
    Das stärkt, bereichert, gibt Impulse.
    Um wieder in den Alltag zu starten.

    Kommen, begegnen, gesendet.

    Kommen:
    Ich komme aus dem Alltag. Ich bin aktiv. Ich begebe mich in die Gegenwart Gottes und in die sichtbare Gemeinschaft mit anderen Christen.

    Begegnen:
    Ich begegne anderen. Andere begegnen mir. Es ist gegenseitig.
    Gott begegnet mir. Ich begegne Gott. Gegenseitig.

    Gesendet:
    Raus mit dir in den Alltag. Aber nicht, indem ich mich selbst schicke.
    Ich werde gesendet. Gott sendet mich (zurück).

    Erst selbst aktiv – dann gegenseitig – dann empfangend/passiv.

    Wir müsste dann ein Gottesdienst, eine Liturgie, heute aussehen?

    Ankommen

    Musik im Hintergrund
    Musik, die im Hintergrund läuft, lädt die sich Versammelnden ein, sich einzufinden. Sie lockert die Atmosphäre, so dass man sich auch unterhalten kann. Zum Glockengeläut wird sie langsam ausgeblendet.

    Erste Begrüßung
    Die Ankommenden werden persönlich begrüßt und willkommen geheißen. Neu Hinzugekommene können eingeführt werden und nach dem Gottesdienst auf verschiedene Möglichkeiten unter der Woche eingeladen. Bekannte Gottesdienstbesucher können mit neuen bekannt gemacht werden.

    Bistro/Theke
    Gästen wird etwas zu Trinken angeboten. Als Gemeinde sind alle versammelten Gäste in Gottes Gegenwart. Während des Gottesdienstes werden, um allen Anwesenden die Teilnahme zu ermöglichen, keine Getränke angeboten.

    Glockengeläut / Countdown
    Die Gemeinde kommt aus dem Alltag in die Gegenwart Gottes, zum Gottesdienst. Die Glocken stimmen ein und bieten Möglichkeit zum persönlichen, stillen Gebet.

    Musik zum Eingang
    Die Band spielt zu Beginn ein einstimmendes Lied, das entweder zum späteren Zeitpunkt noch einmal im Gottesdienst auftaucht oder kein reguläres Gemeindelied ist.

    Zweite Begrüßung
    Die Liturgin/der Liturg eröffnet den Gottesdienst mit einer freien Begrüßung, stellt sich und evtl. den/die PredigerIn namentlich vor und führt gegebenenfalls kurz in den Gottesdienst ein.

    Eingangswort
    Die Liturgin/der Liturg spricht ein trinitarisches Votum oder einen liturgischen Gruß. Die Liturgin/der Liturg schließt mit einem gesprochenen „Amen“, das die Gemeinde laut oder leise mitsprechen kann.
    Die Liturgin/der Liturg kann ein biblisches Votum (z.B. Wochenspruch oder Tagesspruch) anschließen und leitet anschließend zum nächsten Lied über.

    Lied / Lied der Kinder
    Die Gemeinde singt ein Lied zum Eingang, ein Lied nach der Kirchenjahres- oder Tageszeit, nach Anlass oder Thema des Gottesdienstes oder ein Lied mit der Bitte um den Heiligen Geist.
    Wenn Kindergottesdienst ist, kann an dieser Stelle auch ein Kinderlied eingesetzt werden, zu dem die Kinder gemeinsam ausziehen.

    Psalmgebet
    Die Liturgin/der Liturg führt die Gemeinde zum Psalmgebiet, dem „Sprechen zu Gott“. Das Psalmgebet wird in der Regel versweise im Wechsel zwischen Liturgin/Liturg und Gemeinde oder zwei Gemeindegruppen gesprochen.

    Eingangsgebet
    Die Liturgin/der Liturg spricht ein Gebet, in das das „Ehr sei dem Vater“ eingebunden ist, bittet und dankt für Gottes Zusage, Teil der Gemeinschaft zu sein. Die aus dem Alltag kommende Gemeinde, kommt vor Gott.

    Überleitung zum persönlichen Stillen Gebet.

    Stilles Gebet

    Lieder
    Mehrere Lieder stimmen ein in den himmlischen Lobgesang, bieten Möglichkeit zum weiteren persönlichen Gebet und hören auf Gott.

    Begegnung

    (Kreative) Schriftlesung
    Die Schriftlesung soll in Beziehung zum Predigttext ausgewählt werden und sich dem Ganzen des vom Kirchenjahr bestimmten Gottesdienstes einfügen.
    Sie kann durch Schauspiel oder Medien ersetzt oder ergänzt werden.

    Predigttext und Predigt
    Der Predigt liegt der für den Sonntag/Feiertag vorgesehene Predigttext zugrunde.
    Ist die Predigerin/der Prediger nicht zugleich Liturgin/Liturg, so kann sie/er einen Kanzelgruß sprechen und die Predigt mit einem Kanzelsegen abschließen.

    Lied
    Das Lied nimmt Bezug auf das Thema und den Inhalt der Predigt.

    *Glaubensbekenntnis
    Das Glaubensbekenntnis kann in jedem Gottesdienst gesprochen werden.
    An den Festtagen ist es fester Bestandteil des Gottesdienstes.
    In der Regel sprechen Liturgin/Liturg und Gemeinde das Apostolische Glaubensbekenntnis.
    Anstelle von Apostolischem oder Nizänischem Glaubensbekenntnis können auch das Lied vom Gottesknecht (EG Wü 759) oder der Hymnus aus dem Römerbrief oder dem Johannesevangelium oder dem Philipperbrief oder dem Kolosserbrief (EG Wü 762–765) ein Bekenntnis zum Ausdruck bringen.
    Das Glaubensbekenntnis kann auch gesungen werden (z.B. EG 183 oder 184).

    Sendung

    Fürbittengebet
    Das Fürbittengebet kann mit einem kurzen Dankgebet beginnen, das sich an dem in der Predigt Gehörten orientiert.
    Es ist möglich, Personen und Ereignisse im Blick auf Kasualien und Opferzweck in das Fürbittengebet aufzunehmen. In diesem Fall gehen die entsprechenden Abkündigungen dem Fürbittengebet voraus.
    Es ist möglich, anstelle eines Fürbittengebets ein anderes Schlussgebet zu wählen.

    Vaterunser
    Das Vaterunser wird von Liturgin/Liturg und Gemeinde gemeinsam gesprochen.
    Es kann auch gesungen werden (z.B. EG 186; 187; 188; 344; EG Wü 779.8).

    Lied
    Das Lied entfällt in der Regel, wenn das Vaterunser gesungen wurde.

    Abkündigungen
    Bekanntgaben sollen auf besondere Ereignisse beschränkt werden.
    Werden Kasualien genannt, schließt sich eine kurze Fürbitte an.
    Kasualien und Opferzweck können aber auch mit dem Fürbittengebet verbunden werden.
    An dieser Stelle kann den Mitwirkenden des Gottesdienstes gedankt werden und zum Bistro im Anschluss eingeladen werden.

    *Friedens- oder Segensbitte
    Die Gemeinde kann ein Sendungs- oder Segenslied, eine Friedensbitte oder Schlussstrophe singen.

    Segen
    Die Liturgin/der Liturg spricht in der Regel den aaronitischen Segen. Der Segen soll mit erhobenen Händen zugesprochen werden. Er kann mit dem Kreuzeszeichen abgeschlossen werden.
    Die Liturgin/der Liturg schließt mit einem gesprochenen „Amen“, das die Gemeinde laut oder leise mitsprechen kann.

    Musik zum Ausgang

    Gemeinschaft / Alltag

    Bistro/Theke/Kaffee/Essen
    Die Gemeinschaft feiert gemeinsam am Tisch, wie die ersten Christen.

    Einladung
    Persönlich wird zu weiteren Veranstaltungen eingeladen, zu Hauskreisen, Veranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten.

  • Namen auf den Schildern

    Namen auf den Schildern

    Auf dem Türschild steht „Ich bin Christ“.
    Wenn ich das Haus betrete, dann befinde ich mich im Foyer, in dem ich den Leuten zuhören kann.
    Hören, was sie mit Gott und Jesus erlebt haben.
    Den Leuten von damals, die es live miterlebten, und Leuten, die heute mit mir leben.
    Jeder und jede hat seine Erfahrung und ich höre zu.
    Ich lerne aus ihren Erfahrungen.
    Vielleicht kann ich auch eigene Erfahrungen in das Gespräch einbringen.

    Ich stehe im Foyer.
    Ich stehe in der Lehre der Jünger, der Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu, die sich mit auf seinen Weg gemacht haben.

    Vom Foyer aus kann ich verschiedene Räume betreten.
    An den Türen stehen Namen.
    Manche würden sagen, es sind Konfessionen.
    Für mich steht auf den Schildern:
    LEBENDIGER, INAKTIVER, U-BOOT, CHARISMATISCHER, VON JESUS BEEINFLUSSTER, …
    Vielleicht ist der ein oder andere Name auch eine Konfession. Ich weiß es nicht.
    Keiner der Räume hat ein Schild auf dem KEIN draufsteht.
    Vielleicht die Ausgangstür, aber um das Haus zu verlassen, muss ich mich selbst dazu entschließen.
    Ich kann niemanden hinausbefördern; jede und jeder kann nur selbst entscheiden das Haus zu verlassen.

    In den Räumen sind Menschen, denen ich dort begegnen kann.
    Besser: in ihren Räumen besuchen, in einem fühle ich mich vielleicht besonders wohl.

    Aber auch hier: ich kann niemanden in einen Raum zwingen.

    Nur ich selbst kann für mich entscheiden, in welchem Raum ich sein möchte.
    Ob ich immer weiß, in welchem Raum ich mich gerade befinde?
    Ob die Leute in den Räumen wissen, in welchem sie sich gerade befinden, oder dass es noch andere gibt?

    Im Foyer können wir uns alle begegnen.

    Wir sind Christen.
    Jede und jeder fühlt sich in einem anderen Raum wohl.

    Aber Christen sind wir alle in diesem Haus.

    Die Gedanken dieser Reihe stammen in ihrem Ursprung aus dem Buch Pardon, ich bin Christ von C.S. Lewis. Damit ich die Inhalte der verschiedenen Kapitel für mich besser verstehen kann, formuliere ich sie zusammenfassend neu bzw. übernehme für mich passende Kernaussagen. Eigentlich mache ich das für mich, aber du darfst gerne daran teilhaben.

  • Der Neue geht zur Schule: Vorstellung im Gemeindebrief

    Der Neue geht zur Schule: Vorstellung im Gemeindebrief

    Ich sitze in einer Kirche, um mich herum werden die Liederbücher aufgeschlagen, das Lied unter der Nummer 445 wird aufgeschlagen: „Gott des Himmels und der Erden“. Es wird gesungen. Und dann: Strophe 5 erwischt mich kalt: „Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort; sei und bleibe du auch heute mein Beschützer und mein Hort. Nirgends als von dir allein kann ich recht bewahret sein.“ Jahrelang durfte ich diesen Vers als Morgengebet, vor dem Weg zur Schule, beten. Manchmal bewusst, oft auch dahingesagt. Meine Mutter hatte ihn mir und meinen zwei Brüdern beigebracht. Jeden Morgen, bevor es zur Schule ging, dieser Vers, dass er diesem Lied entstammt, wusste ich nicht.

    Seit Dezember 2018 darf ich erneut zur Schule gehen. Jetzt nicht mehr als Schüler, sondern als Jugendreferent der im Bezirksjugendwerk Nürtingen angestellt ist für den Schwerpunkt Schulbezogene Jugendarbeit. Schulbezogene Jugendarbeit, das ist das Beste der kirchlichen Jugendarbeit an dem Ort, an dem Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit verbringen: Die Schule. Als Jugendwerk bieten wir Kooperationsmöglichkeiten und Projekte, um Schülerinnen und Schülern, aber auch Lehrkräften Angebote zu machen, miteinander den oder die SchülerIn in Blick zu nehmen und zu schauen: „wo kann ich dieser Person gerade etwas Gutes tun“.

    Schulbezogene Jugendarbeit nimmt, ganz Jesusgemäß, den oder die SchülerIn in den Blick. Konkret passiert das zum Beispiel beim Schülermentorenprogramm, bei dem SchülerInnen zu Jugendbegleitern oder 5er-Paten ausgebildet werden, beim Ökumenischen Kreuzweg der Jugend, bei Gottesdiensten wie dem Buß- und Bettag, dem Prüfungssegen oder durch temporäre spirituelle Räume wie die Mobile-Kapelle oder den PrayerSpace.

    Schulbezogene Jugendarbeit kann viel und hat immer eine Blickrichtung: Schule. Und, das darf nicht vergessen werden, ein Auge schielt auch immer Richtung Gemeinde vor Ort um dort Menschen und Institutionen miteinander zu vernetzen und zusammenzubringen.

    Für mich als Jugendreferent ein Glücksfall, da meine Frau Lehrerin ist. Unsere Arbeitszeiten sind also, zumindest was Ferien und Schulzeit angeht, sehr ähnlich. Neben meiner Rolle als Ehemann und Jugendreferent bin ich auch noch begeisterter Musiker und Technikliebhaber. Mein Glück, dass sich Trompete, Gitarre oder Cajon, genauso wie Soziale Medien, Ton- und Videotechnik gut in meinen Beruf integrieren lassen.

    Vieles könnte ich noch über mich und die weiteren Arbeitsfelder wie 3zehn16, KonfiCamp oder meinen Distriktsauftrag für Jugendarbeit im Unteren Neckar erzählen, möchte aber auch ganz herzlich dazu einladen sich einfach mit mir in Verbindung zu setzen. Entweder über die Kontaktmöglichkeiten über unsere Webseite auf www.ejbn.de oder über meinen privaten Auftritt unter www.dasistkunz.de

    Der Text wurde für Gemeindebriefe des Kirchenbezirks Nürtingen geschrieben, in denen ich mich als Jugendreferent im Evangelischen Bezirksjugendwerk Nürtingen vorstellen sollte.

  • Vom Großen erwarten & kleinen Schritten

    Vom Großen erwarten & kleinen Schritten

    Wer schon einmal in den Bergen war, der kennt sicherlich diese Situation:
    Am Morgen steigst du aus dem Auto, mit dem du bis eben noch an den Fuß des Berges gefahren bist, dessen Gipfel du dir für den heutigen Tag vorgenommen hast. Noch beim Fahren siehst du hoch zum Kreuz, dass zwar nur in der Ferne zu sehen ist, aber deine kraftvollen Beine, der volle Rucksack und die Stöcke daran sagen dir: Den packst du mit links!
    Und so werden auch die ersten Höhenmeter mit Begeisterung und Lust erklommen.

    (mehr …)

  • Der „Möglichmacher“ // ekiba intern

    Der „Möglichmacher“ // ekiba intern

    Vielen Dank an Judith Weidermann für das tolle Interview und die Genehmigung den Artikel hier einfügen zu dürfen: Das ganze ekiba intern /Februar/ Ausgabe 1/2018 findet man auch online im Archiv des ekiba intern.

    Matthias Kunz ist ein Dickkopf. Sagt jedenfalls das Deutungsergebnis seiner Handschrift. Unter anderem. Es sagt weiter, dass er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat und sich stets für andere einsetzt. Für beides spricht ein Stückweit auch Matthias Kunz‘ Berufswahl: Ursprünglich hatte der 26-Jährige aus Schwäbisch Hall Mediengestalter werden wollen. „Als ich meinen ersten Auftrag erhielt, habe ich allerdings ziemlich schnell gemerkt, dass ich  lieber meine eigenen kreativen Ideen umsetzen will, anstatt die Kundenwünsche“, gibt er schmunzelnd zu. Überhaupt stellte Matthias Kunz – der schon früh im Kinder-Kirchenchor und in der Jungschar war und später u.a. Zeltlagerarbeit machte – immer öfter fest, dass die kirchliche Jugendarbeit sein eigentliches Ziel war: „Das macht mir einfach am meisten Spaß“, resümiert er. „Hier arbeiten engagierte Leute, die alle was reißen wollen; hier kann ich mich ausprobieren, alle meine Fähigkeiten und Interessen einbringen – ein  Möglichmacher‘ sein.“

    Der perfekte Ehrenamtliche

    Und Fähigkeiten und Interessen hat Matthias Kunz so einige: „Ich gestalte gern Flyer, spiele Gitarre, filme, bin in den Social Media unterwegs (Anm. d. Red.: Matthias Kunz bloggt außerdem auf seiner Website www.dasistkunz.de) – eigentlich wäre ich ein super Ehrenamtlicher.“ Alles bringt er in seine beiden 50 %-Stellen ein – seit 2016 als Gemeindediakon in der Lukasgemeinde Heidelberg-Boxberg und als Jugendreferent im Stadtkirchenbezirk Heidelberg. Hier ist er viel in größere Projekte eingebunden und koordiniert mit seinen Kollegen die Angebote für Kinder und Jugendliche, etwa die Stadtranderholung im Sommer. In der Gemeinde arbeitet Matthias Kunz hauptsächlich direkt mit Kindern und Jugendlichen zusammen. „Auf dem Boxberg und im Emmertsgrund leben inzwischen wieder sehr viele junge Familien, für die es aber noch kaum Angebote gibt. Mein Ziel ist, hier Strukturen kirchlicher Jugendarbeit von grundauf aufzubauen. Beziehungsarbeit ist da ganz besonders wichtig.“ Aktuell bietet Matthias Kunz an einem Nachmittag der Woche Jungschar in der nahegelegenen Gemeinschaftsschule an: „Wir dürfen als Kirche nicht immer nur zu uns einladen und erwarten, dass alle kommen. Es ist wichtig, dass wir auch dorthin gehen, wo die Menschen – in diesem Fall die Kinder – sind“, ist er überzeugt. „Und die Gruppe ist regelmäßig ausgebucht.“

    Bei Gott brauchst du kein Smartphone

    Was die Jugendlichen vorrangig beschäftige, seien Zukunftsfragen („Was will ich mit meinem Leben anfangen?“), aber auch mit schlechten Schulnoten oder Beziehungsstress klarzukommen. „Selbstdarstellung ist ein ganz großes Thema“, beobachtet der Gemeindediakon. Vielleicht sei deshalb auch das jugendliche Interesse an Religion und Glauben so groß – worüber er sich sowohl wundert, als auch freut: „Sie merken, bei Gott musst du nicht versuchen, in allem perfekt zu sein, brauchst kein großes Smartphone oder coole Klamotten. Du musst nicht beweisen, dass du wer bist, denn bei Gott bist du eben  einfach.“ Ein wohltuendes, befreiendes Gefühl. Da Matthias Kunz „beruflich glaubt“ – mit Leidenschaft –, ist es ihm wichtig, seinen Glauben auch privat zu stärken. Religiöse Lektüre (gern spannend in Romanform … ) und Filme gehören deshalb auch zu seiner Freizeit. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht – das ist toll, aber manchmal auch eine Herausforderung, weil man vor lauter Spaß an der Arbeit oft nicht merkt, wenn man sie mit nach Hause nimmt.“ Scheint, dass Matthias Kunz seinen perfekten Einsatzort gefunden hat. Und auch da liegt seine Handschriftendeutung wieder richtig: „Der Umgang mit Menschen macht ihm Spaß, der ideale Arbeitsplatz ist da, wo er mit anderen Menschen zu tun hat.“

    // Judith Weidermann

  • Bibel konkret, an gewöhnlichen Orten

    Bibel konkret, an gewöhnlichen Orten

    Schonmal beim Bäcker Gedanken zur Speisung der 5000 gemacht, während im Hintergrund die letzten Brote, die am Tag nicht verkauft wurden, in die Tonne gehauen wurden?
    Oder über Sünde, Jesu Tod und Dein Leben, während du im Waschsalon die Wäsche sortierst.

    Seit ein paar Tagen schwirrt eine neue, abgefahrene Idee in meinem Kopf:
    Bibel an gewöhnlichen Orten.
    Das Evangelium praxisrelevant machen.
    Zeigen, dass die Bibel auch heute noch relevant und aktueller denn je ist.
    Auf eine coole, niederschwellige Art, die junge Leute anspricht und zu nichts verpflichtet.
    Mit guter Musik, vorgetragen und zum mitsingen.
    Mit einer Message, die verändert und die zum Nachdenken anregt.

    Danke an dieser Stelle für meinen katholische Kollegen.
    Ich bete, dass wir so ein Projekt aufbauen können!