Autor: Matthias

  • Predigt: Gefällt mir

    Predigt: Gefällt mir

    Predigt vom 12.06.2016 – Einführungsgottesdienst

    „Gefällt mir“

    Liebe Gemeinde,

    wo soll ich nur anfangen?

    Wo soll ich anfangen?

    Ein riesen Berg an Arbeit liegt vor mir,

    so viel gibt es zu tun.

    Ich weiß ja eigentlich schon ganz genau

    wie es einmal sein soll,

    ich hab‘ genaue Vorstellungen davon;

    wie die Kinder miteinander spielen,

    wie gemeinsam gegessen wird,

    und man meine Geschichten hört – aber:

    Wie und wo soll ich nur anfangen?

    So stell ich mir schon ein bisschen diese Szene vor,

    die Szene kurz bevor Gott die Erde macht,

    Das was Gott vielleicht dachte,

    vor dem, was uns die Bibel ganz am Anfang erzählt,

    dort wo Gott sich entscheidet, uns einen Lebensraum, die Erde, zu schaffen.

    Wie fange ich an?

    Wo fange ich an?

    Und wie oft stehen wir Menschen,

    die in diesem von Gott geschaffenen Raum leben, ebenfalls vor dieser Frage?

    Wo fange ich nur an …

    … morgens am Schreibtisch – ich hab so viele offene Projekte & Arbeiten.

    Wie fange ich nur an …

    … das neue Gemeindezentrum mit Leben zu füllen?

    Oder wie in meinem Fall:

    Berufsanfänger, frisch vom Studium,

    voll am Anfang.

    Ich hab mich mit dieser Frage beschäftigt und entschlossen mich vom Buch der Bücher inspirieren zu lassen.

    Und wo liest man, wenn man die Frage hat, wie etwas anfangen soll?

    Den Anfang: Ich lese – eine etwas abgewandelte Form – des ersten Kapitels im 1. Buch Mose:

    Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

    Und die Erde war wüst und leer,

    und es war finster auf der Tiefe;

    und der Geist Gottes schwebe auf dem Wasser.

    Und Gott sprach:

    Es werde Licht! Und es war Licht!

    Mit nur 3 Worten.

    Und Gott sah, dass das Licht gut war und sagte:

    Das gefällt mir.

    Und er machte weiter:

    Machte das Himmelsgewölbe, die Wolken und den blauen Himmel,

    und er trennte das Wasser von der Erde,

    damit man das Trockene sieht.

    Und Gott sah, dass es gut war und sagte:

    Das gefällt mir.

    Und Gott sprach:

    Die Erde soll grün werden. Gras soll wachsen, an jeder erdenklichen Stelle.

    Und Bäume sollen Früchte tragen, die mega lecker schmecken.

    Und es geschah so.

    Und Gott sah, dass es gut war.

    Und Gott sagte: Das gefällt mir.

    Und Gott sprach:

    Und jetzt noch Sterne.

    Und die Sonne und nen Mond.

    Und es geschah so.

    Und Gott sah, es war gut.

    Und er sagt: Das gefällt mir.

    Und dann schuf Gott die Tiere im Wasser.

    Riesige Wale und kleines Plankton.

    Und die Vögel am Himmel.

    Und dazu die Tiere auf der Erde.

    Und Gott sah, dass es gut war.

    Und Gott sagte: Das gefällt mir.

    Und Gott sprach:
    Lasset uns Menschen machen,

    ein Bild, das uns gleich sei,

    die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel

    und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.

    Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde,

    zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.

    Und Gott sah an alles,

    was er gemacht hatte, und siehe,

    es war sehr gut.

    Gefällt mir sehr!

    Wo soll ich anfangen?

    Und wie soll ich anfangen?

    Wenn ich ehrlich bin, kommt mir Gott in diesem Bericht doch etwas sehr von sich selbst überzeugt rüber.

    Fast schon ein bisschen eingebildet.

    Aber, vielleicht kann ich ja auch etwas davon lernen?

    Also: Erste Feststellung:

    Gott fängt an. Gott fängt an.

    Und wie er anfängt.

    Die Bibel berichtet hier,

    wie er uns Menschen einen Lebensraum schafft,

    Er schafft Bedingungen, damit wir leben können.

    Alles was es gibt, kommt von Gott.

    Gott denkt dabei nicht klein, er denkt groß

    und handelt im Kleinen.

    Schritt für Schritt.

    Am Anfang ist das Chaos,

    das tohu wa bohu.

    Wie im Kinderzimmer, wenn mal wieder monatelang nicht aufgeräumt wurde.

    Klar, das Genie beherrscht das Chaos,

    aber wenn Mama mal wieder sagt,

    „Zimmer aufräumen“,

    denkt man sich vermutlich auch

    „Wo fang ich nur an?“

    Kinderzimmer kann man dabei natürlich beliebig mit Schreibtisch, Rumpelkammer, Küche oder Werkbank ersetzen!

    Wieder Raum schaffen, aufräumen.

    Dabei können wir uns an

    Gottes Vorgehensweise ein Beispiel nehmen:

    Schritt für Schritt beseitigt er das Chaos.

    Bringt Licht ins Dunkel.

    Schafft Lebensraum.

    Grundlagen schaffen,

    auf denen aufgebaut werden kann.

    Schön gesagt, aber manchmal,

    da steht man am Anfang

    und da stehen die Probleme wie Berge vor einem.

    Unüberwindbare Berge.

    Wie soll man sich dann bitte an

    diesem allmächtigen Gott ein Beispiel nehmen?

    „Ich hebe meine Augen auf zu diesen Bergen, woher kommt Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“

    Wow, was für ein Zuspruch.

    Dieser Gott, mit dem alles angefangen hat, der hilft auch mir, und dir, in deinem Anfang.

    Wir müssen nicht alleine gehen.

    Denn Gott geht mit!

    Wenn wir also fragen: Wo fange ich an:

    Gott hat schon längst angefangen.

    Wenn wir fragen: Wie soll es weitergehen?

    Gott geht schon längst mit dir!

    Und dann ist da noch eine zweite Feststellung:

    Gott gefällt das, was er gemacht hat.

    Ja, so eingebildet wie das klingt,

    er ist von dem was er gemacht hat überzeugt.

    Und er sagt: Du gefällst mir!

    Du bist sehr gut!

    Das heißt du bist gesegnet,

    Er spricht dir Gutes zu,

    und damit kannst auch du Gutes tun.

    Deshalb nun eine Frage zum Schluss:

    Was denkst du, würde Gott gefallen,

    was du tun sollst?

    Wo will Gott mit dir anfangen und

    Raum zum Leben schaffen?

    Auf dem Liedblatt vorne befindet sich ein kleiner Kasten.

    Wenn du möchtest, kannst du dort heute Abend oder gleich

    während des nächsten Lieds aufschreiben, aufmalen,

    was das wäre.

    Wo will Gott mit dir anfangen?

    Und dabei sollen wir nicht vergessen:

    Gott hat bereits den Anfang gesetzt.

    Er geht mit.

    Er denkt groß, handelt im Kleinen.

    Also: nur Mut.

    Amen.

    Und der Friede Gottes,

    der höher ist als alle Vernunft,

    bewahre unsere Herzen und Sinne

    in Christus Jesus. Amen.

  • Vom Sein und doch noch nicht ganz sein

    Vom Sein und doch noch nicht ganz sein

    Warten ist scheiße. Meistens.

    Warten auf eine Zu- oder Absage, auf das Ergebnis von Verhandlungen, auf das Essen wenn man hungrig ist oder das Ankommen. Gefangen sein in dieser Zwischenzeit, in der Ungewissheit ob am Ende auch das Eintritt, was man sich erhofft hatte. Und dann dreht sich alles um das eine, um diesen einen Gedanken „wie wird es ausgehen“ und doch darf es sich nicht rund um die Uhr um diesen einen Gedanken drehen. es gilt: Abwarten und Tee trinken.

    Ablenkung von der Ungewissheit, von der Zwischenzeit. Normalität herstellen und nicht daran denken müssen.

    Warten ist scheiße. Deshalb lieber leben.

  • Handschrift verrät?!

    Handschrift verrät?!

    Aus gegebenem Anlass habe ich mich selbst einer Handschriftdeutung unterzogen. Die Graphologie ist (so sagt Wikipedia) „die Lehre von der Handschrift als Ausdruck des Charakters.

    Mein Ergebnis:

    Der Schreiber ist selbstbewusst und bereit,
    seine Stärken auch anderen zu zeigen.
    Er ist locker und großzügig.

    Der Schreiber ist bestrebt, nach außen etwas darzustellen.

    Er ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll.
    Im Großen und Ganzen wirkt er gelassen bis uninteressiert,
    wenn er aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht er
    seine Umwelt durch sein überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten.

    Er ist lebhaft und kontaktfreudig.
    Mit viel Verständnis für die Belange anderer.

    Der Schreiber ist überdurchschnittlich intelligent.
    Nüchtern und zweckmäßig bewältigt er seine Aufgaben.

    Der Schreiber ist anderen Menschen gegenüber immer offen und aufgeschlossen.
    Der Umgang mit Menschen macht ihm Spaß,
    der ideale Arbeitsplatz ist da, wo er mit anderen Menschen zu tun hat.

    Er arbeitet sehr genau und zeichnet sich durch rationales, analytisches Denken aus.

    Der Schreiber ist sehr stark um Gerechtigkeit bemüht.
    Er versucht stets, sich für andere einzusetzen.

    Der Schreiber wirkt oft etwas nervös und wenig entspannt.

    Er ist ein Dickkopf. Die Umwelt wird regelmäßig mit
    plötzlich auftretenden Widerständen von seiner Seite überrascht.

    Der Schreiber hat sich das Kind im Manne bewahrt.
    Darunter leidet manchmal das Pflichtgefühl.

    Tja, was soll man dazu noch sagen. Meine Schrift verrät mich?!
    Gerne mal selbst ausprobieren: www.graphologies.de

  • Wenn die Schuhe passen

    Wenn die Schuhe passen

    Und manchmal ist die Weisheit in den letzten Liedzeilen zu finden.
    So auch in ‚Wenn Es Gut Ist‘ von Olli Schulz:

    Wenn die Schuhe passen, geh den Weg und trag sie.

    Ich glaube, lange Beziehungen bringen einen Komfort und Luxus mit sich, der im Alltäglichen oft unterzugehen droht. Denn lang-weilige Beziehungen sind wie lange getragene Schuhe: Vom Alltag gezeichnet aber sie tragen uns auf bequeme Weise. Doch wie oft suchen wir, wenn etwas seinen ‚Glanz des Neuen‘ verloren hat nach neuem Luxus? Wie oft suchen wir neue Beziehungen anstatt die lang-weiligen zu pflegen?

    Vielleicht merken wir auch erst wenn unsere lang-weiligen Beziehungen nicht mehr bestehen, wie gut diese alten doch eingespielt waren, welchen Luxus das Lang-weilige in sich barg und wie es uns getragen hat.
    Vielleicht merken wir erst wenn unsere lange getragenen Schuhe weggeworfen wurden, wie gut sie uns doch gepasst haben und erinnern uns daran, was wir alles mit ihnen erlebt haben.

    Müssen wir uns wieder neu das Alltägliche, das uns tagtäglich begleitet und uns Komfort und Luxus bieten, zu schätzen lernen?
    Die Schuhe, die uns Halt geben. Die Beziehungen die uns tragen. Die Dinge ohne den ‚Glanz des Neuen‘.

    Ja, ich denke, Dinge schätzen zu lernen und welchen Wert sie für mich haben, dient der Sache.
    Aber auch, wenn wir unseren alten, abgetragenen Schuhen eine neue Sohle verpassen, trägt es dazu bei, Dinge schätzen zu lernen.
    Auch, wenn wir in unsere lang-weiligen Beziehungen investieren, trägt es dazu bei, diese schätzen zu lernen.

    Vielleicht geben wir manchmal viel zu schnell auf. Vielleicht denken wir ‚Neu ist immer besser‘. Aber warum nicht ein bisschen investieren? Dann können die abgelaufenen Schuhe eine neue Lauffläche erhalten und lang-weiligen Beziehungen noch lange weilen.

    Wenn die Schuhe passen geh den Weg und trag‘ sie!
    Eine Investition in passende Schuhe Beziehungen.

  • Idee: Das Sozi-Team in der Schulsozialarbeit

    Idee: Das Sozi-Team in der Schulsozialarbeit

    In der Jugendarbeit sind sie schon längst allgegenwärtig: Ehrenamtliche (oder neudeutsch: Freiwillige).
    Während Hauptamtlichen der Jugendarbeit sich um die Schulung dieser meist selbst noch Jugendlichen kümmern, dafür sorgen, dass sie ihre Arbeit gut und mit Freude erledigen können, sind Hauptamtliche in der Schulsozialarbeit (meiner Erfahrung nach) meist auf sich alleine gestellt. Gut, manchmal helfen auch die Lehrkräfte.

    Wie genial wäre es dann, wenn auch Schulsozialarbeiter_innen sich ein Team aus Ehrenamtlichen bzw. Freiwilligen um sich scharen, die sie bei ihrer täglichen Arbeit im Bildungskomplex unterstützen? Und wie genial wäre es, wenn diese Teams selbst aus Schüler_innen bestünden?

    So abwegig  ist die Idee ja dabei gar nicht. Konzepte wie das der Streitschlichter basieren ja darauf, dass Schüler und Schülerinnen im Falle eines Konflikts mit ausgebildeten Mitschülern ins Gespräch kommen können. Durch mehrere Schulungseinheiten und Anleitung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat und dürfen sich von nun an um die Quälgeister der fünften Klasse kümmern. OK, ohne Verarsche: Streitschlichter machen eine wunderbare Arbeit für ihre Mitschüler_innen!

    Das beste dabei: Sie lernen auch noch etwas für sich. Und möglicherweise können sie das gelernte wieder weitergeben, in Schulungen oder in Vorträgen.

    Übertragen auf die Idee des Schul-Sozial-Teams könnten die freiwilligen Schülerinnen und Schüler Sozialarbeiter in Streitfragen, Schulungseinheiten, AG’s und vielem mehr unterstützen: Sie lernen selbst, wie sie die Inhalte umsetzen können, erhalten Anleitung dabei (durch Schulsozialarbeiter_innen), führen durch und können am Ende vielleicht sogar ihre Erfahrungen wieder an die nächste Generation des Sozi-Teams weitergeben! Alles natürlich schön zertifiziert im Sozialdiplom.

    So könnten vielleicht auch mal Lehrkräfte zu kräftig Belehrten werden!
    Bildung in alle Richtung. Und alle bilden mit!
    Schüler_innen bilden Schüler_innen (oh man, immer diese Geschlechter).

    Ich finde: Eine Idee, die es auszuprobieren gilt.
    Vielleicht macht sie ja Schule und der Bildungskomplex wird vielfältiger.

  • Bildressource für Kirchens

    Ab und an ist es nötig, bestimmte Bilder für bestimmte Anlässe zu besitzen. Für kirchliche Anlässe fand ich diese Quelle:

    FREELYPHOTOS.COM

    UPDATE:

    Hier noch einige weitere (meist kostenlose) Quellen.
    Immer die Bildrechte beachten 😉

    ALLTHEFREESTOCK.COM
    Linksammlung für Bilder, Videos, Sounds, …

    GRATISOGRAPHY.COM
    Crazy Bilder zu unterschiedlichen Themen

    UNSPLASH.COM
    Sehr hochwertige Bilder mit ruhigeren Motiven

    ICONFINDER.COM
    Kostenlose & kostenpflichtige (Vektor) Icons

    FREEPIK.COM
    Kostenlose & kostenpflichte Vorlage für Flyer, Plakate, …
    meist als Vektorgrafik (*.ai) verfügbar

  • Für heiße Sommertage

    Jeder kennt Brennball. Für heiße Sommertage ist diese Aktion sicherlich eine angenehme Art dieses Spiels:

    Wasser-Brennball

  • Das Gebet der Windows User

    Windows 10 ist da und natürlich habe ich es sofort ausprobiert.
    Und bei aller Sympathie mit Microsoft musste ich bei folgenden „Gebet“ doch sehr schmunzeln.

    (mehr …)

  • Predigt: Who is Who – Wer bin Ich

    Predigt: Who is Who – Wer bin Ich

    Who is Who?

    Also: Wer ist wer?

    Und, wer ist überhaupt etwas?

    Und wer bin Ich dann eigentlich?

     

    Fragen, die wir, wenn sie uns jemand stellen würde,

    vermutlich erstmal gar nicht so einleuchtend beantworten könnten. Vermutlich am besten noch mit ‘nem gewissen Bauchgefühl.

     

    Klar: Das Who is Who, das sind die wichtigsten Leute.

    Die Promis, Politiker, Funktionäre und diejenigen,

    die die wichtigen Entscheidungen treffen.

    Das Who is Who eben.

     

    Und über jemanden zu sagen “das er etwas ist”, fällt uns ja auch relativ leicht: Erfolg in der Schule, im Beruf, Bekanntheit, Ansehen.

    Er oder Sie hat‘s einfach geschafft.

    Sie ist was. Er ist was. Die hamn‘s geschafft.

     

    Aber Ich? Wer bin Ich?

    Die Frage ist glaube ich nicht so einfach zu beantworten.

     

    Klar, wir würden sicherlich sowas sagen wie:
    „Ich bin witzig, aufgeschlossen und hilfsbereit.“

    Unsere Stärken eben.

     

    Die beschreiben uns ja auch relativ gut.

    Teilweise.

    Positiv.

    In einem Vorstellungsgespräch kann das ja auch sehr nützlich sein.

     

    Aber, macht mich das aus?
    Ist das meine Identität?

     

    Humor. Offenheit. Hilfsbereitschaft.

    Soll das alles sein?

     

    Wer bin ich?

    Was macht mich denn wirklich aus?

     

    OK. Ich geh mal einen Schritt zur Seite und schau mich jetzt mal sozusagen „von außen“ an.

    Ihr könnt das ja auch mal innerlich mitmachen. Auf euch bezogen natürlich.

     

    Da wär zunächst mal die äußere Erscheinung:

    Haarfarbe: blond. Körperstatur: breit gebaut.

    Größe: 192. Augenfarbe: blaugrau – das sagt zumindest mein Perso.

    Der verrät mir auch den Namen: Matthias Kunz.

    Mein Geburtsdatum, mein Wohnort.

     

    Bin das jetzt schon Ich? Bin das Ich?

     

    Wie würdest du dich beschreiben,

    wenn du darum gebeten wirst, dich vorzustellen?

    Was wäre dir wichtig zu nennen?

    Deine schulischen Leistungen?

    Deine Hobbys? Dein Charakter?

    Humor, Aussehen, Erfolge?

     

    Und könntest du dann danach sagen: „Das bin Ich.“

     

     

     

    Machen dich diese Dinge aus?

    Deine Erscheinung. Deine biologischen Merkmale. Deine Persönlichkeit.

     

    Was würde fehlen?

    Wer bist du eigentlich?

     

    Ich habe auf der Suche nach einer möglichen Antwort ein Bild auf 9Gag gefunden: „Who am I“

     

    [BILD]

     

    Vielleicht kennt ihr solche Situationen auch.

    Hier, vier verschiedene und in jeder ist man wie ausgewechselt.

     

    Wer bin ich denn jetzt?

    Bin Ich Ich, wenn ich alleine bin,

    unter Freunden, in der Schule oder was weiß ich wo?

    Wer bin Ich?

     

    Mir stellen sich dann Fragen wie:

    Was für ein Mensch bin ich?

    Wie sehen mich andere?

    Wie will ich eigentlich sein?

    Und warum verhalte ich mich in unterschiedlichen Situationen

    ganz verschieden?

     

    Was macht mich aus?

    Was macht mich einzigartig und unabhängig von Anderen.
    Aber gleichzeitig:

    Was habe ich mit den Menschen um mich herum gemeinsam?

     

     

    Ich glaube, um der Frage „Wer bin Ich“ nachzugehen,

    müssen wir uns zwei Dinge genauer anschauen:

     

    Zum einen:

    Wer WAR ich? Wo komme ich her?

     

    Und zum anderen:

    Wer WERDE ich sein? Wo gehe ich hin?

     

    Und das schöne bei der Beantwortung dieser Fragen, ist,

    dass es ein Buch gibt, das dir von der ersten Seite an erzählt,

    wie du gedacht bist. Wie du sein sollst. Wo du her kommst:

     

    „Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn;

    als Mann und Frau schuf er sie.“

    1. Mose 1,27

     

    Du bist ein Bild Gottes.

    Du bist ein Gegenüber von ihm.

    Gott will dich anreden.

    In deinem ganzen Mensch-Sein bist du ein Ebenbild von ihm, dem Schöpfer.

    Er hat dich geplant und erschaffen. Du bist gut so.

    „und sieh, es war SEHR gut.“

    Dabei ist nicht der Prozess, wie du sehr gut wurdest, wichtig. Du BIST sehr gut!

     

    Das spricht Gott dir zu! Von Anfang an!

    Der dich erschaffen hat, dich ins Leben gerufen hat.

    Und dir Lebensatem eingehaucht hat.

     

    Durch die Nase [tief einatmen], so dass du aus dieser unendlich engen Beziehung mit ihm leben kannst. Das macht den Menschen aus.

     

    Aus dieser Gabe von Gott, ein lebendiges Selbst sein zu können.

    Ganz DU sein. Was für eine Freiheit.

     

    Ein Bild von Gott,

    der sich Mose und dem ganzen Volk Israel mit dem Namen

    JaHWeH vorstellt:

    Der „Ich werde sein, der ich sein werde“

    oder „Ich bin, der ich bin“

     

    Diesem Gott,

    der uns seinen Namen preisgibt,

    so dass wir in Beziehung mit ihm treten können.

    Ihn ansprechen können.

     

    Der sich zu erkennen gibt.

    Der sich offenbart.

    Der sich erweisen wird.

     

    Der nicht nur war, sondern ist und immer sein wird.

    Du bist sein Bild. Wir sind sein Bild.

    Geplant. Erschaffen. In Beziehung mit Ihm. Lebend.

     

    Also: Wer bin Ich?

    Ich bin gedacht als Bild Gottes.

    Keine Kopie. Kein Klon.

    Geplant. Geschaffen. Als Gegenüber von Gott und den Menschen.

    Ich bin sehr gut. Sag dir das ruhig ab und zu mal selbst zu.

    Du bist sehr gut.

    Und du kannst mit deinen Mitteln planen, schaffen und ein Gegenüber sein!

     

     

     

    „Ich werde sein, der ich sein werde.“

    Oder

    „Ich bin, der ich bin“

     

    So stellte sich Gott, Mose vor.

    Er offenbart damit seine Eigenart, sein Wesen, sein Selbst.

     

    Und im Johannesevangelium finden wir ebenfalls Worte, durch die sich eine Person offenbart. Dort heißt es:

     

    Ich bin…

    … das Brot des Lebens

     

    Ich bin…

    … das Licht der Welt

     

    Ich bin…

    … die Tür und der gute Hirte

     

    Ich bin…

    …die Auferstehung und das Leben

     

    Ich bin…

    …der Weg die Wahrheit und das Leben

     

    Ich bin…

    …der wahre Weinstock

     

     

     

     

     

    Brot des Lebens:

    Jesus selbst ist die Grundlage. Durch ihn leben wir.

    Ihr Küchen-Mitarbeitende: Ihr wisst sicherlich am besten wie eine Freizeit mit oder ohne ner guten Grundlage stehen oder fallen kann.

     

    Licht der Welt.

    Er gibt Orientierung, gibt Sicherheit, lässt das Dunkle von uns weichen.

    Wie die Taschenlampe, die uns nachts den Weg leuchtet.

     

    Die Tür und der gute Hirt.

    Er ist die neue Chance, er schenkt Gemeinschaft.

    Gemeinschaft unter den Mitarbeitenden, unter den Teilnehmenden und darüber hinaus.

     

    Die Auferstehung und das Leben.

    Der Tod hat keine Macht.

     

    Der Weg.

    Wir können Wahrheit erkennen.

     

    Der wahre Weinstock.

    In seiner Gemeinschaft gibt es Lebenskraft.

     

    In dieser Vielfalt Jesu offenbart sich Gott.

    In der Vielfalt von uns Menschen spiegelt sich Gottes Ebenbildlichkeit.

    Als Christen spiegeln wir gemeinsam Gottes Herrlichkeit.

     

    Aber trotzdem heißt es: „Er ist ES, Gott“.

     

     

     

     

    Und Ich? Wer bin Ich? Wer will Ich sein?

    Ich bin ein Nachfolger dieses Jesus. Ein Jünger Jesu.

    Ich will in seinen Spuren wandeln, den Blick auf Ihn richten.

    Das heißt: Auf ihn richte ich mich aus. Dorthin will ich gehen. Jeden Tag neu.

     

    Ich bin gedacht als Bild Gottes.

    Du bist gedacht als Bild Gottes.

    Aus ihm lebst du.

    Er geht mit dir, er begleitet dich.

     

    Er war, ist und wird auch immer derselbe sein.

    In Jesus Christus, hat er sich offenbart.

    Christus: Auf ihn ausrichten.

     

    Ist das auch deine Orientierung?

    Willst du dich auf ihn ausrichten?

    Soll das deine Identität ausmachen?

     

    Wer bist du?

    Du, bist sehr gut!

     

    Und wer willst du sein?

     

    Amen.