In der Jugendarbeit sind sie schon längst allgegenwärtig: Ehrenamtliche (oder neudeutsch: Freiwillige).
Während Hauptamtlichen der Jugendarbeit sich um die Schulung dieser meist selbst noch Jugendlichen kümmern, dafür sorgen, dass sie ihre Arbeit gut und mit Freude erledigen können, sind Hauptamtliche in der Schulsozialarbeit (meiner Erfahrung nach) meist auf sich alleine gestellt. Gut, manchmal helfen auch die Lehrkräfte.
Wie genial wäre es dann, wenn auch Schulsozialarbeiter_innen sich ein Team aus Ehrenamtlichen bzw. Freiwilligen um sich scharen, die sie bei ihrer täglichen Arbeit im Bildungskomplex unterstützen? Und wie genial wäre es, wenn diese Teams selbst aus Schüler_innen bestünden?
So abwegig ist die Idee ja dabei gar nicht. Konzepte wie das der Streitschlichter basieren ja darauf, dass Schüler und Schülerinnen im Falle eines Konflikts mit ausgebildeten Mitschülern ins Gespräch kommen können. Durch mehrere Schulungseinheiten und Anleitung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat und dürfen sich von nun an um die Quälgeister der fünften Klasse kümmern. OK, ohne Verarsche: Streitschlichter machen eine wunderbare Arbeit für ihre Mitschüler_innen!
Das beste dabei: Sie lernen auch noch etwas für sich. Und möglicherweise können sie das gelernte wieder weitergeben, in Schulungen oder in Vorträgen.
Übertragen auf die Idee des Schul-Sozial-Teams könnten die freiwilligen Schülerinnen und Schüler Sozialarbeiter in Streitfragen, Schulungseinheiten, AG’s und vielem mehr unterstützen: Sie lernen selbst, wie sie die Inhalte umsetzen können, erhalten Anleitung dabei (durch Schulsozialarbeiter_innen), führen durch und können am Ende vielleicht sogar ihre Erfahrungen wieder an die nächste Generation des Sozi-Teams weitergeben! Alles natürlich schön zertifiziert im Sozialdiplom.
So könnten vielleicht auch mal Lehrkräfte zu kräftig Belehrten werden!
Bildung in alle Richtung. Und alle bilden mit!
Schüler_innen bilden Schüler_innen (oh man, immer diese Geschlechter).
Ich finde: Eine Idee, die es auszuprobieren gilt.
Vielleicht macht sie ja Schule und der Bildungskomplex wird vielfältiger.